Was ist das und was bedeutet das für Sie als Klient*in?
Wir richten die Aufmerksamkeit auch auf das jeweilige soziale System, in dem Sie sich bewegen.
Elemente eines Sozialen Systems sind beispielsweise
- Strukturen und Prozesse der Organisation oder Familie
- die darin handelnden Personen
- ihre subjektiven Deutungen der Situation (Gedanken, die sich eine Person macht, nicht einfach Reiz-Reaktion)
- soziale Regeln (wer soll / darf / darf nicht etwas tun: offiziell oder verdeckt
- wiederkehrende Verhaltensmuster (sog. Regelkreise): bestimmte Abläufe z.B. endlose Diskussionen in Meetings, ohne klare Ergebnisse
- Abgrenzung zur Systemumwelt: materiell oder sozial
Daraus lassen sich für unsere gemeinsame Arbeit die folgenden Grundorientierungen ableiten:
- Kontext – statt reiner Orientierung auf das Individuum:
Wir gehen davon aus, dass Problemstellungen nicht monokausal zu erklären sind, sondern immer aus dem Zusammenspiel verschiedener Merkmale resultieren.
- Ressourcen- statt Defizitorientierung:
Wir konzentrieren uns darauf, vorhandene Fähigkeiten und Kompetenzen zu wertschätzen und zu fördern, um sie für die Zukunft nutzbar zu machen.
Ich werde mehr nach funktionierenden Elementen fragen statt auf Defizite zu achten.
- Lösungs- statt Problemorientierung:
Wir werden eher Lösungen in den Mittelpunkt stellen, weniger nach den Ursachen eines Problems. Aber ich werde immer versuchen, Ihre Probleme zu verstehen, insbesondere die Schwere und das Leid, die daraus resultieren und sie würdigen. Das bildet die Grundlage für anstehende Veränderungen
- Zirkularität statt Kausalität
Ich stelle Hypothesen hinsichtlich Ursachen und ihres möglichen Beitrages zu Teufelskreisen auf, die angenommen oder verworfen werden können
- Beschreibung und Durchleuchten von Verhalten statt starrer Zuschreibung von Persönlichkeitseigenschaften
Ich bin offen für die Wirklichkeiten aller Beteiligten anstatt nur eine einzige Wahrheit anzuerkennen